FIGARO Classifieds (bis 2011 AdenClassifieds) ist eine 100 prozentige Filiale der französischen Figaro Groupe, die unter anderem die gleichnamige Tageszeitung Le Figaro herausgibt.
Zum Rubrikenmarkt Portfolio “Jobs” zählen bekannte Player wie cadremploi, keljob und seit der Übernahme im Jahre 2008 auch cadresonline.
Nun ist FIGARO Classifieds kürzlich eine engere Kooperation mit Google eingegangen und ist einer der “Premier SME Partner” für die Bereiche Immobilien, Jobs und Weiterbildung geworden.
Daraufhin habe ich mit dem Directeur Délégué à la Formation bei FIGARO Classifieds, Herrn Pascal Lasserre, gesprochen und einige Informationen erhalten, die ich auf meinem französischen Blog gepostet habe.
Quintessenz:
- FIGARO Classifieds entwickelt sich zunehmend zu einer Online-Kommunikations Agentur, die spezifische Mediaplanungen für seine Kunden ausarbeitet.
- Die Partnerschaft mit Google ist zwar nicht exklusiv, jedoch geht Lasserre davon aus, dass es derzeit für Jobs & Weiterbildung keinen Premier SME Partner gibt.
- Das Label “Premier SME Partner” (in richtigem deutsch eigentlich Premium KMU Partner) bezeugt dem Anzeigenanbieter eine besonders hohe Qualität.
- Werbeanliegen von Kunden werden außerhalb der FIGARO Classified Marktplätze geplant und umgesetzt. Es werden Google AdWords, YouTube und Display Anzeigen eingesetzt. Damit können ganze Marketing-Kampagnen gestemmt werden, auch mobil.
- Mit dieser Partnerschaft wird eine weitere Umsatz- und Erlösquelle von FIGARO Classifieds ausgebaut und die Kernbereiche Immobilien und Karriere gestärkt..
- Das Angebot ist für – wie der Name bereits erahnen lässt – KMU gedacht.
Das ist natürlich ein interessanter Move für die Franzosen, vor allem, weil man von den eigenen Plattformen abrückt und sich stark an Google und dessen Produkte bindet. Als Service-Erweiterung auf jeden Fall spannend, denn, so ließ ich mir versichern, ein Google Certified Partner ist noch lange kein Premier SME Partner. Hier ist, so wurde mir berichtet, die Expertise auf einem bestimmten Fachgebiet ausschlaggebend, denn Google ließe nicht jeden in das Programm.
Wie werden andere Marktteilnehmer darauf reagieren? Ist dieses Modell für den deutsch sprachigen Markt denkbar? Und wieviel Umsatz kann darüber tatsächlich generiert werden? Werden die eigenen Plattformen darunter “leiden”?
Für Wissenshungrige empfiehlt sich übrigens mein Marktüberblick Frankreich sowie die Liste von französischen Jobbörsen.
Für noch mehr Wissen zum französischen Online Recruiting Markt, Kennzahlen und Entwicklungen, kontaktieren Sie mich bitte.